Die Frühsommersonne scheint hell vom Himmel. Wir Erwachsenen geniessen das. Aber für Lina ist die direkte Sonne eher unangenehm. Und für mein blasses Mädchen sogar sehr ungesund. Also muss man für optimalen Sonnenschutz im Kinderwagen sorgen. Es gibt kleine Schirme zum Anklemmen. Oder einige hängen Stoffwindeln oder Gardinen über den Wagen.
Bei Rossmann gibt es kleine Sonnensegel, die man an das Verdeck machen kann. So ein Rollo habe ich neulich gekauft, inzwischen sind sie superschwer zu bekommen.
Mir gefällt das Design nicht wirklich gut: Es ist dunkelblau und mit recht kitschigen Sonnen bedruckt. Deshalb habe ich das Sonnenverdeck ausgemessen und nachgeschneidert.
Als Material dient mir ein buntgestreifter Stoffrest, den ich vor Jahren mal bei IKEA gekauft habe. Dazu braucht man noch etwa einen Meter Gummiband. Und etwa zwei Meter oder vier Meter Kordel. Ich habe hier einfach zwei alte Schnürsenkel von Erik genommen. (Gut, dass ich nichts wegwerfe…)
Das Schnittmuster ist sehr einfach: Es handelt sich um ein schlichtes Trapez: Auf der einen Seite etwa 50cm breit, auf der anderen Seite etwa 30cm breit und eine Höhe von etwa 70 cm. Da Stoff meistens 140cm breit liegt, also einfach die halbe Stoffbreite.
Dann geht es ans Nähen: Zuerst die schmale Seite nähen. (Ich habe hier einfach den verkettelten Stoffrand genommen) Dann die Seitennähte in eine Hohlsaum umnähen. Da muss dann die Kordel durch. Das geht am besten mit einer Sicherheitsnadel und viel Geduld. Man kann entweder eine oder zwei Kordeln durchziehen. Wenn man zwei Kordeln nimmt, ist das Festknoten ein bißchen einfacher.
Dann näht man einen Hohlsaum an der breiten Seite und befestigt zugleich die Kordeln. Durch diesen Hohlsaum zieht man dann das Gummiband. Das Gummiband kann man dann entweder verknoten oder mit ein paar Zickzackstichen zusammennähen. FERTIG!
Das war es.
Das Gummiband spannt man nun über das Kinderwagenverdeck und verknotet die Kordel vorne am Griff. Nun kann man je nach Sonnestand den Sonnenschutz nach rechts oder links verschieben.
Da kommt wieder die Ingenieurin durch 🙂