In den letzten Wochen habe ich Lina zusammen ja einen Babymassage-Kurs besucht. Dieser Kurs hat sich auf jeden Fall gelohnt und ich will noch ein paar Tipps geben.
Besonders wichtig ist dabei die Gruppengröße. Anfangs sind die Kleinen sehr nervös. Sobald eines der Kinder anfängt zu schreien, stimmen die anderen früher oder später automatisch mit ein. Solange, bis sie dann alle zusammen krakeelen und an das eigentliche Massieren nicht mehr zu denken ist. Unser Kurs war eigentlich für sechs Kinder gedacht. Zum Glück waren es dann nur vier bzw drei Kleine. So war die Gruppengröße ideal entspannt. Aber das ist natürlich auch eine Sache des Preis-/Leistungsverhältnisses: Für den Anbieter rechnet sich die Sache auch erst ab einer gewissen Gruppengröße.
Einige Anbieter ermöglichen die Teilnahme erst ab einem gewissen Alter. Die Lütte war gut vier Wochen alt, als wir den Kurs angefangen haben. Das ging sehr gut mit ihr. Eine Altersbeschränkung kann ich deshalb nicht wirklich nachvollziehen.
Beim Preisvergleich zwischen den Kursen ist auch darauf zu achten, ob Handtücher etc gestellt werden: Bei uns war der Raum voll ausgestattet mit speziellen Kissen, Massageöl und jede Menge Handtüchern. Das ist insofern sinnvoll, weil die Kleinen bei zunehmender Entspannung auch die Kontrolle über den Blasenschließmuskel verlieren und mit Wonne Pipi machen – was hier ein Zeichen des Wohlfühlens ist. Da ohne Windel massiert wird, braucht man in der Zeit oft zwei oder drei Handtücher. Daist es praktisch, wenn die gestellt werden.
Eine Kursdauer von einer Stunde ist vollkommen ausreichend. Die Nettomassagezeit – also die Zeit, in der das Kind nicht aus- oder angezogen wird – ist dann zwar nur 30-40 Minuten und geht sehr schnell vorbei, aber länger halten die Kleinen die Massage sowieso nicht aus.
Das hört sich jetzt nach einen Widerspruch in sich an. Aber die Kleinen müssen jede Berührung neu erlernen. Und nach einer gewissen Zahl von neuen Berührungen meldet das Gehirn irgendwann eine Reizüberflutung und das Kind wird sehr quengelig. Dieser Punkt ist mit jeder weiteren Massage später erreicht und das Kind entspannt sich immer mehr dabei.
Mein Kurs erstreckte sich über fünf bzw sechs Termine. Mehr Termine halte ich aber für sinnvoll. Aber ich fühle mich auch so schon sicher im Umgang und habe die Bewegungsabläufe verinnerlicht. Eigentlich kann man ja auch nicht viel verkehrt machen.
Inzwischen genießt Mademoiselle Lina die Massagen. Ich habe den Wickeltisch mit einer zusätzlichen Rotlichtlampe ausgestattet, damit sie es auch richtig muckelig hat. Und ich lerne ihren Körper besser kennen und kann sie gezielter entspannen. Was zwar nicht immer klappt und Babymassage ist kein allmächtiges Zaubermittel, das mit einem Fingerschnipp alle Wehwehchen wegzaubert, aber sie tut auf jeden Fall gut und hilft.
Ich habe den Kurs bei MedicoReha im Franziskus besucht. (Was eine elende Fahrerei quer durch die Stadt bedeutete) Details sind dem Link zu entnehmen.
Und zu guter Letzt habe ich noch einen Musiktipp: Die isländischen Streicherinnen „Amiina“ machen herrlich ruhige und entspannende Musik. Richtig angenehmes „Plinkiplönki“. Auch hervorragend zum Stillen geeignet.