Na? Wem fällt auf Anhieb ein, was die beiden Damen in der Überschrift gemein haben?
Bei tragen den Nachnamen „Lovelace“. Während erstere eher durch freizügige Filme berühmt berüchtigt wurde, war letztere eine britische Mathematikerin. Und das schon in der ersten Hälfte des 19 Jahrhunderts. Man kann sie die erste Programmierin der Welt nennen.
Also sollte man beide tunlichst nicht verwechseln.
Nun trug es sich in einer Metropole am linken Niederrhein – eingeweihten als Mönchengladbach bekannt – zu, dass in der Nähe des Borussenstadions ein Gewerbegebiet entstehen sollte. Und so ein Gewerbegebiet braucht natürlich auch Straßen und die brauchen Namen. Soll ja alles seine Ordnung haben, nicht wahr? Und weil sich in dem Gewerbegebiet sich innovative Firmen ansiedeln sollten, wollte man auch Straßennamen wählen, die innovative Paten haben. Diesesmal also Computerpioniere. Also wie üblich die Herren Nixdorf und Zuse. Aber dieses Mal hat irgendjemand dann noch den Namen „Ada-Lovelace“ in den Ring geworfen. So vonwegen Frauenquote und so.
Eine Zeit lang fand man in den offiziellen Stadtplänen sogar eine nach Ada Lovelace benannte Straße, was mir persönlich sehr gut gefällt.
Bis dann irgendwann irgendein Hansel fand, dass der Name Ada Lovelace dann doch zu sehr an Linda Lovelace erinnere… (Wortspielereien mit Deep Thought und Deep Throat lasse ich dann mal aussen vor). Also wurde leider der Straßenname wieder zurückgenommen, was zum Glück noch ging, weil es dort damals noch keine Bebauung gab. Schade.
Aber die ganze Geschichte ist natürlich auch wieder ein schöner Beweis dafür, dass nach Personen benannte Straßen nichts als Ärger machen.