Hier also ein kleines Update der Geschichte vom um meine Nase bzw meine Ohren.
Im April und Mai heilte alles gut vor sich hin. Für Mitte Mai war dann vorgesehen, dass ich nochmal beim niedergelassenen HNO vorstellig werde, damit jeder meinen Heilungsverlauf kontrollieren sollte. Also bin ich Mitte Mai zu ihm hin. Alles ist super verheilt. Leider zu super, denn in meinem rechten Nasenloch ist etwas zusammen gewachsen, was eigentlich nicht zusammen gehört. *seufz*
Daraufhin habe ich mir einen Termin in der HNO Ambulanz geben lassen, wo die Ärzte mich nochmals untersucht haben. es sollte eine Synechiedurchtrennung erfolgen. Als Termin dafür wurde der 01.07.2016 auserkoren. Am Montag davor wurde ich untersucht und über die Operationsrisiken aufgeklärt. darunter fiel auch eine Untersuchung meines Geruchs- und Geschmackssinns. Dazu musste ich zuerst an Stiften riechen und sagen, welchen Geruch diese haben (Orange, Kaffee, Fisch, Lakritz…) und danach an Stäbchen lutschen und diese „Bitter“, „Süß“, „Salzig“ und „Sauer“ zuordnen.
Des weiteren wurde festgestellt, dass meine Nasenmuscheln zu groß sind. Mit Nasenmuscheln sind jetzt nicht die außen sichtbaren Seite der Nase gemeint, sondern quasi Lamellen, die in der Nase sind. Diese sollten mir im Zuge der OP geweitet werden.
Ab Donnerstagabend durfte ich nichts mehr essen und trinken, am Freitagmorgen fand ich mich dann um 9Uhr in der Klinik ein. Gegen 10Uhr ging es dann im schicken Hemdchen ins Erdgeschoss zur OP. Den Rest des Tages habe ich dann im Dämmerzustand in der Klinik verbracht und kann mich nicht mehr an viel erinnern. Wieder mit Taponade in der Nase. Und wieder hat sich Lina ziemlich vor mir erschreckt. Was nachvollziehbar ist. Und über den Zugang im Arm habe ich lecker Antibiotika bekommen.
Am Samstag hat man mir dann überaschenderweise schon die Tamponade gezogen, aber ich sollte noch eine Nacht bleiben. Seltsamerweise ist mir im Laufe des Samstags dann latent übel geworden. Wohl eine Nebenwirkung der Antibiotika? Während der Rest von Deutschland das Fußballspiel gegen Italien geguckt hat, habe ich dieses fast komplett verschlafen und bin erst von dem Autokorso in der Gladbacher Innenstadt wach geworden. Gar nicht nett.
Am Sonntag hat man mich dann ziemlich früh mit einer handvoll Tabletten entlassen und am Montag war ich schon wieder arbeiten. Und am Dienstag war ich wieder zum Sport. Da merkte ich, dass ich noch etwas wackelig in den Knien war. Aber das verging schnell. Leider war mir immer mal wieder latent übel. Nicht so schlimm, dass ich mich hätte übergeben wollen, aber schon nervig. Am Montag den 11.07. dann durfte ich wieder in die Klinik, weil mir die Folien gezogen werden sollten. Die Vorstellung hat mich ziemlich nervös gemacht. Aber es war wirklich keine große Sache. Erstaunlich ist aber nach wie vor, was man alles in einer Nase unter bringen kann. Diese Folien waren in der Fläche so groß wie ein zwei nebeneinander liegende Zigaretten.
Inzwischen habe ich das Gefühl, mehr Luft zu bekommen als noch vor der ganzen Geschichte. Aber das kann auch trügerisch sein.
Im Moment nervt mich noch, dass ich meine Nase von innen eincremen muss. Weil es so warm ist, verflüssigt sich die Salbe und ich habe die ganze Zeit einen Geschmack von Benzin im Rachen. Und es sieht halt seltsam aus, dass ich weißes Zeug in der Nase habe.In ein paar Wochen werde ich dann noch mal zum niedergelassenen HNO gehen und kontrollieren lassen, ob er mit meinem weiteren Heilungsverlauf einverstanden ist. Und vielleicht werden mir dann ja auch endlich die Paukenröhrchen wieder gezogen. Oder die fallen irgendwann von alleine raus. Wir werden es sehen und ich werde weiterhin berichten.