Vor ein paar Wochen habe ich hier einen Artikel eingestellt, in dem es um die Benennung von Straßen geht. Immer wieder kocht das Thema hoch, wenn Straßen nach Personen benannt werden.
Wohin das führen kann, sieht man nun in meinem Heimatdörfchen Beelen:
Zwischen Grundschule und Kirche ist ein Plätzchen gelegen, das für gemeinhin „Lehrerparkplatz“ genannt wird. Nun ist jemand auf die Idee gekommen, diesen Platz nach Stauffenberg zu benennen, weil es im Dorf keine Straßenbenennungen nach Wiederstandskämpfern gegen das Nazi-Regime gibt.
Dagegen haben sich nun Stimmen erhoben, die meinen, dass Stauffenberg eine ambivalente Persönlichkeit war, die zwar das Attentat auf Hitler mitorganisiert hat, aber vorher als Befehlshaber in den Krieg zog und somit viele Menschenleben auf dem Gewissen hat.
Und drolligerweise werden nun diese kritischen Stimmen in eine rechte Ecke gestellt, weil sie nicht pro Stauffenbegr sind. An dieser Stelle fasse ich mir mal mit ausholender Geste an den Koopf und verstehe die Welt nicht mehr. In der Tagespresse ist das übrigens auch nachzulesen.