Den sonigen Sonntagnachmittag haben wir auf besonderen Wunsch von Erik hin für einen kleinen Auflug nach Hilden genutzt. Was um alles in der Welt zog uns gerade nach Hilden?!?!
Im dortigen Wilhlem-Fabry-Museum findet zur Zeit eine Ausstellung zum Thema Rechtsmedizin an. Diese Ausstellung wurde im Radio in den höchsten Tönen angepriesen und da Erik ja sehr gerne Krimis und Thriller aus diesem Metier liest, wollte er sich die Austellung sehr gern anschauen.
Vor ein paar Wochen habe ich zufälligerweise auch ein Buch des Ausstellungsmachers Prof. Dr. Tsokos gelesen, das ich eigentlich Erik aus der StadtBib mitgebracht hatte. Und grundsätzlich interssiert mich das Thema auch, auch wenn ich bei vielen Exponaten dann doch besser die Augen verschlossen habe.
Die Ausstellung kostet den erfreulich niedrigen Eintritt von 3Euro pro Person und ist erst Menschen ab 16 Jahren erlaubt. (Lina haben wir trotzdem mitnehmen dürfen). Das halte ich auch für richtig, auch wenn die Ausstellung in keinster Weise effektheischerisch blutrünstig ist.
Die Ausstellung an sich ist eher -öööhm- klein. Die beiden Räume haben je das Ausmaß eines Klassenzimmers. Zuerst ist ein Tatort aufgebaut, anhand dessen erklärt wird, wie ein Rechtsmediziner vorgeht. Dann werden in Vitrinen die Werkzeuge und Hilfmittel des Rechtsmediziners und ssein Tätigkeitsfeld vor Gericht gezeigt. Im anderen Raum werden besondere Fälle dargestellt und anhand von Bildern, Tatwerkzeugen und in Formalin eingelegten Körperteilen erläutert. Das ist zum Teil ziemlich heftig und schlägt einem zusammen mit dem Formalingeruch dann doch deutlich auf den Magen. Zum Glück hatte ich ein paar selbstgebackene Muffins dabei.
Man erkennt in der Ausstellung deutlich die Handschrift des Austellungsmachers. Sie ähnelt deutlich seinen Büchern. Die Ausstellung ist ohne Frage interessant, aber sie lohnt nicht wirklich eine weite Anreise. Da ist das Geld besser Bücher investiert. Ich hatte eigentlich mehr Hintergrundwissen über die alltägliche Arbeit eines Rechtsmediziners erwartet.
Aber trotzdem hat das Museum mit der Ausstellung einen ziemlichen Coup gelandet, weil die Räume sehr gut gefüllt waren, obwohl das Wetter eigentlich nicht zum Museumbesuchen einlud.