26 FebDrei Katzen und kein Halleluja

Dem geneigten Leser ist ja bekannt, dass wir drei Katzen in unserem Haushalt beherbergen. Denn „haben“ kann man Katzen ja nicht wirklich.

Hier ein kurzer Abriss über unsere Katzenhistorie, der hilft, das Folgende besser zu verstehen.

Erik und ich waren uns von Anfang an einig, dass wir gerne Katzen hätten. Uns wurden dann „Fritz&Feli“ vermittelt. Ein Katzengeschwisterpärchen aus einem spanischen Tierheim. Die Beiden haben sich bei uns gut eingelebt und eigentlich war alles in Ordnung. Bis Feli eines Tages von einem Auto überfahren wurde. Damit mussten wir rechnen.
Damit Fritzekatze nicht vereinsamt, legten wir uns den Columbus zu.

Nach einigen Jahren wurde auch dieser Kater zutraulich und anhänglich.

Im Spätsommer 2010 zog Laura zu uns und deshalb hatten die Katzen weniger Platz zur freien Entfaltung.

Im Januar 2011 lief uns dann Luzy zu. Der Schrecken der Straße. Sehr blauäugig haben wir gedacht: Wo zwei Katzen sind, fühlen sich auch drei wohl. Anfangs war auch noch alles in Ordnung. Die Kleine hat die Jungs ein wenig aufgemischt und sie haben ihre Hierarchie neu aufgestellt.

Aber dann sind einige Dinge passiert, die die Katzen wohl nicht so toll fanden. Ich bin schwanger geworden. Zuerst hatte ich in der Schwangerschaft anderes im Kopf als Katzen zu schmusen. Im Zuge der Schwangerschaft wollte ich dann auch nicht mehr, dass die Katzen mit ins Schlafzimmer kommen.

Dann kam Lina und das krähende Baby, welches meine volle Aufmerksamkeit forderte, fanden die Katzen bestimmt nicht toll. Im Frühjahr wurde Columbi dann ernsthaft krank und ist dem Tod gerade nochmal von der Schippe gesprungen. Danach hat sich der Kater super wieder erholt und ist nun fit wie noch nie in seinem Leben. Also ein neuer Grund für ordentliche Hierarchiekämpfe. Columbi und Luzy haben sich gegen Fritze zusammengetan.

Dieses Theater hat zur Folge, dass die Katzen im Moment lustig Harnmarkieren. Es lässt sich schwer nachvollziehen, welche Katze wo ihre Stellen hat. Aber mich treibt das zur Verzweiflung, weil ich den lieben langen Tag daheim hinter den Katzen hinterherwische. Insbesondere in Anbetracht eines Kleinkindes, das gerne in jede Ecke kriecht.

Abr ich denke, dass ich es so langsam in den Griff bekomme. Hier meine Tipps für alle, die in einer ähnlichen Situation sind:

– Im Sommer hatte ich ein anderes Katzenstreu gekauft, dass die Katzen gar nicht angenommen haben. Nachdem ich das alte Strau wieder eingeführt hatte, war schonmal etwas Besserung spürbar.
– Sobald die Katzen irgendwo hinmachen, muss man das sofort entfernen. Anfangs habe ich das mit Seifenwasser, dann mit Essig gemacht. Das wirkte zwar, aber nicht lange. Irgendwann habe ich auf den Fliesen Kloreiniger genommen und seitdem ist es viel weniger geworden.
– Auf den Natursteinfliesen hinterlässt Kloreiniger leider Spuren. Ich habe entdeckt, dass Brennspiritus hier gute Dienste leistet und den Uringeruch gut auflöst. Statt Kloreiniger nehme ich inzwischen gerne pures Domestos.
– Weil die Katzen weniger Platz haben sich aus dem Weg zu gehen (insbesondere jetzt im Winter), habe ich ein Regal aus drei einfachen IKEA-Lacktischen gebaut und in den Flur gestellt. Auf den Etagen sitzen die Katzen nun und können sich aus dem Wege gehen.
– Des weiteren habe ich eine Fensterbank freigeräumt, damit Katze einen freien Ausblick auf den Hof hat.

Diese Maßnahmen haben die Lage schon deutlich entspannt. Es kann aber noch besser werden.

So schwer es mir fällt. Aber ich denke, dass wir für Fritzi ein neues Heim finden müssen.

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