Als Mutter hat man ja ständig ein schlechtes Gewissen: Kümmere ich mich genug um das Kind? Esse ich richtig, damit die Muttermilch gut ist? Hat das Kind genug gegessen? Ist das Kind warm genug angezogen? Entwickelt sich das Kind gut? Gebe ich ihm genug neue Reize? Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen und man ist als Mutter unter zum Teil selbstgemachten seelischen Druck.
Seit gestern Abend habe ich einen weiteren Punkt gefunden, bei dem man es seinem Gewissen nicht wirklich recht machen kann. Auf arte kam gestern nämlich ein Feature zum Thema „Windeln“. Und dabei ist mir dann doch ein wenig anders geworden. Hier findet sich die Webseite zum Thema und die Sendung wird in den nächsten Tagen noch wiederholt.
Tenor des Artikels ist, dass die praktische Wegwerfwindel wahnsinnig viel Müll erzeugt. Pro Kind etwa eine Tonne Müll. Und dank der vielen tollen Superabsorber darin, vergammelt die Windel dann auch erst nach 300 Jahren. Na super. Also erzeugt meine Bequemlichkeit dann auch gleich wieder eine große Umweltbelastung. Und wirklich Alternativen sind auch nicht in Sicht. Stoffwindeln gibt es zwar, aber Selberwaschen und Desinfizieren belastet die Umwelt auch. Für mich praktikabel bleiben dann noch Windeln mit einem möglichst hohen Recyclinganteil.
Das schlechte Umweltgewissen bleibt aber.