Der Samstag sticht ein wenig aus dem Urlaub in Büsum hervor, denn wir waren nicht in Büsum, sondern in Hamburg. Aufgrund der Tatsache, dass der Erik am Samstag schon wieder nach Rheydt musste, musste er mit dem Zug zurück fahren. Deshalb habe ich ihn am Samstagvormittag nach Hamburg gefahren und er hat sich in Altona in den Zug gesetzt.
Und ich habe den Rest des Tages genutzt, um Lina „mein“ Altona zu zeigen.
Als ich noch in Saarbrücken gearbeitet habe, war ich häufiger in unserem Büro in Hamburg. Die Räume waren damals in der Gaußstraße in einer alten Schokoladenfabrik. Schräg gegenüber ist die letzte Bauwagensiedlung – also durchaus ein bemerkenswerter Ort. Ich habe damals in Hamburg viel erlebt und wollte ja eigentlich komplett dorthin ziehen. Bevor wir das aber wirklich umsetzen konnten, war die Firma leider pleite. Und ich landete statt in Altona nun in Mönchengladbach. Und der Rest ist Geschichte.
Deshalb war die Fahrt nach Altona für mich also eine kleine Reise in die Vergangenheit. Ich war seit 2004 nicht mehr dort und war gespannt, was sich alles geändert hat. Sehr vieles ist überaschend gleich geblieben – so einiges hat sich aber geändert. So ist der Bahnhof komplett überarbeitet worden und hat nun einen MediaMarkt eingebaut. Auch mein „Stammhotel“ ist noch genau so, wie ich es in Erinnerung hatte.
Und weil ich ja nur alle Jubeljahre mal nach Altona fahre, hat sich die Bevölkerung überlegt ein kleines Fest zu meinen Ehren zu feiern. Nein, Scherz beiseite: Zufälligerweise ist an diesem Wochenende die Altonale: Die Innenstadt ist eine Festmeile mit grooooßen Flohmarkt und tollen Ständen. Ich habe den Bummel sehr genossen und mir viel angeschaut und natürlich viel zu viel Geld ausgegeben. Das Mercado habe ich auch ausführlich durchbummelt. Und mir natürlich auch eine neue SIM für Mobiltelefon besorgt, die auch tadellos ihren Dienst verrichtet. HURRA! Endlich vernünftig online! *freu*
Um mich rum waren übrigens sehr viele junge Eltern. Und mir ist aufgefallen, dass viel mehr Eltern ihre Kleinsten in Tragen auf Rücken oder Bauch hatten, statt im Kinderwagen. Trotzdem oder gerade deswegen habe ich mir die Füße wundgelaufen. Aber es hat sich gelohnt.
Vor ein paar Tagen hatte ich in einer Vermesserpostille gelesen, dass im Stadtmuseum von Altona eine Ausstellung über Aristo Rechenschieber und ihre Bedeutung für die Stadtmessung stattfindet. Und die habe ich mir dann auch angeschaut und bin nun mal wieder ein bißchen klüger. Rechenschieber braucht heute kein Mensch mehr und die Handhabung ist den Allermeisten vollkommen schleierhaft. Aber der Rechenschieber war lange Zeit für einen Ingenieur das wichtigste Werkzeug überhaupt.
Voller Eindrücken und lauter sinnlosem Zeug, das ich eingekauft habe, haben wir uns dann wieder Richtung Büsum aufgemacht. Der Erik war in der Zwischenzeit heile in Rheydt angekommen und während die Kleine nun endlich schläft, zappe ich ein wenig durch den Fernseher und schreibe nebenher dann mal den heutigen Tagesbericht. Auf jeden Fall werde ich von diesem Tag noch lange zehren.