Am Sonntag war Sankt Martin und gestern war der dazu passende Umzug vom Kindergarten. So richtig mit Martin im roten Mantel auf einem echten Pferd (ein recht kleiner, aber sehr gelassender Kaltblüter) und einer Blaskapelle.
Ich hatte für/mit Lina ja eine Laterne gebastelt und diese kam zum Einsatz. Man versammelte sich gegen 17.15Uhr am Kindergarten und dann ging s zum Leidwesen der Autofahrer durch die umliegenden Straßen zurück zum Kindergarten unter Gesang mit musikalischer Unterstützung. Im Kindergartengarten wurde dann im Lagerfeuerschein der Mantel mit einem armen Bettlerlein geteilt. Den Umzug an sich fand Lina nicht ganz so toll, weil sie im Moment im Dunkeln draussen recht viel Angst hat. Also sass sie die meiste Zeit auf meinem Arm. Aber das Lagerfeuer fand sie sehr sehr spannend. Hernach gab es Kakao und Glühwein und für alle Kinder einen Weckmann. Der bei uns nunmal Stutenkerl heisst.
Obwohl ich nun ja keine 200km von meinem Elternhaus entfernt wohne, so sind hier die Martinsbräuche doch anders, als bei uns: Die Laternenumzüge mit Kind und Kegel gibt es bei uns nicht in dieser Form. Aber dafür ziehen die Kinder in kleinen Truppen durch die Nachbarschaft, singen mit schiefer Stimme den Nachbarn Lieder vor und bekommen zum Dank Süßigkeiten und Mandarinen. Oder eben Stutenkerle.
Aber das wichtigste an der ganzen Sache ist, dass Lina das Hefegebäck sehr sehr gut schmeckt.
Das Martinslaufen gibt es hier aber auch… Die meisten Kinder laufen direkt nach dem Martins Zug der Schule durch die Nachbarschaft…
Mittlerweile aber eher 2 Wochen früher, ohne Laterne und mit Kostüm 🙁